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Degenerative Myelopathie (DM)

    Degenerative Myelopathie (DM)

    Degenerative Myelopathie (abgekürzt DM) ist eine progressive neurologische Störung, die die Nervenbahnen des Rückenmarks beeinträchtigt und zu stetig fortschreitenden Lähmungen führt.

    Ursächlich ist eine Mutation des SOD1-Gens verantwortlich. Die Erkrankung ist durch eine Degeneration des Myelins im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks gekennzeichnet. Dadurch entwickeln sich allmählich unkoordinierte Bewegungen der Hinterhand, eine gestörte Eigenwahrnehmung und gestörte Reflexe. Die Erkrankung ist nicht schmerzhaft. Im weiteren Verlauf breitet sich die Krankheit auf die Vordergliedmaße aus. Desweiteren wir die Atem-, Rachen- und Schlundmuskulatur beeinträchtigt, so daß Atem- und Schluckbeschwerden eintreten. Die degenerative Myelopathie ist leider nicht heilbar.

    DNA Test

    Ein DNA Test ermöglicht den direkten Nachweis der verantwortlichen Mutation. Die DNA-Analyse ist unabhängig vom Alter des Tieres möglich und kann bereits bei Welpen durchgeführt werden. Es ist nicht nur eine Unterscheidung von betroffenen und mutationsfreien Tieren möglich. Mit Hilfe des Gentests können auch klinisch unauffällige Träger identifiziert werden, was für die Zucht von großer Bedeutung ist.

    Allerdings sagt der Test nur etwas über das Risiko und nicht über den tatsächlich manifesten Ausbruch der Krankheit. Aber auch genetisch vorbelastete Hunde müssen nicht zwingend erkranken. Der Gentset reicht daher keinesfalls aus, um DM zu diagnostizieren, sondern dient vor allem der Zuchtselektion. Ein Hund der negativ auf die SOD1 Mutationgetestet wurde, kann an dieser Form der DM nicht erkranken. Allerdings ist der Test sehr spezifisch für eine bestimmte Mutation und kann nicht alle möglichen Fehler in dem Gen feststellen, die sehr wohl vorliegen können. Der Test kann also keine DM ausschließen.

    Die drei Genotypen:

    Genotyp +/+ (homozygot gesund): Dieser Hund trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an DM zu erkranken. Er kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.

    Genotyp +/- (heterozygoter Träger): Dieser Hund trägt eine Kopie des mutierten Gens. Er hat ein extrem geringes Risiko an DM zu erkranken, kann die Mutation aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % an seine Nachkommen weitergeben. Ein solcher Hund sollte nur mit einem DM mutationsfreien Hund verpaart werden.

    Genotyp -/- (homozygot betroffen): Dieser Hund trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an DM zu erkranken. Er wird die Mutation zu 100 % an seine Nachkommen weitergeben und sollte nur mit einem DM mutationsfreien Hund verpaart werden.