HD – Hüftgelenksdysplasie
Bei der Hüftgelenksdysplasie bzw. Hüftdysplasie (HD abgekürzt) handelt es sich um eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Bei einem gesunden Hüftgelenk passt der Oberschenkelkopf (dieser sitzt wie eine Kugel im Hüftgelenk) genau in die Hüftpfanne und sorgt dafür, dass der Hund seine Hinterbeine in alle Richtungen bewegen kann. Bei einer Fehlentwicklung passen Oberschenkelkopf und Hüftpfanne nicht zusammen. Dies macht sich im Laufe der Zeit unter anderem durch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen bis hin zu Lahmheit bemerkbar.
Die HD ist zu großen Teilen genetisch bedingt, weshalb viele Zuchtverbände die HD-Freiheit zur Zuchtzulassung fordern. Da falsche Ernährung und Haltung die Ausprägung und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können, handelt es sich um ein multifaktorielles (von vielen Faktoren abhängiges) Geschehen.
HD beim Hund erkennen
Die Symptome einer HD beim Hund sind häufig:
- verminderte Aktivität (besonders auffällig bei Welpen)
- starke Schmerzen
- passive Bewegungsabläufe des Hüftgelenks
Die sicherste Methode, zur Feststellung einer HD, ist die Röntgenaufnahme: Die Hüftgelenke des Hundes werden überstreckt, um die Fehlbildung zu erkennen. Für die Untersuchung muss der Hund in eine leichte Narkose gelegt werden.
Für die Zuchtzulassung werden die angefertigten digitalen Röntgenbilder an den entsprechenden Gutachter gesendet, welcher die Röntgenbilder offiziell für die Zuchtbeurteilung auswertet.
Im Allgemeinen wird bei der HD in fünf Schweregraden unterschieden:
- HD-A: keine HD
- HD-B: Übergang zur HD
- HD-C: leichte HD
- HD-D: mittelschwere HD
- HD-E: schwere HD
Man kann HD nicht heilen, sondern nur das Auftreten klinischer Symptome und das Fortschreiten der Krankheit hinauszögern oder die Schmerzen reduzieren.